Ist der Mensch gut?

Gute Taten

ich habe noch nie jemanden getötet und verhalte mich immer ganz anständig. Ich habe eine
intakte Familie, ein Haus und einen guten Job. Und so schlecht wie mein Nachbar bin ich nicht.“

So oder so ähnlich denken viele Menschen über sich.

Und manche Menschen werden dann gläubig und denken dann so: „Ich lese jeden Morgen 30
Minuten Bibel und gehe jeden Sonntag in die Kirche. Ich habe den und den Dienst und behandle alle Menschen korrekt. Ich denke schon, dass ich ein guter Christ bin.“
Aber sie alle haben eins gemeinsam: Sie denken wirklich, dass ihre Taten ausreichen, um ein
guter Mensch zu sein.

Alle haben eins gemeinsam: Sie denken wirklich, dass ihre Taten ausreichen, um ein guter Mensch zu sein. Um einen gewissen Status bei Gott durch die eigene Leistung zu erlangen.

Religion

Fast in jeder Religion gibt es das Konzept von guten Taten, die ein Mensch leisten muss, um an einem bestimmten Ort zu kommen. In den meisten Religionen wird gespendet und gebetet. Es gibt ein heiliges Buch, das Anweisungen an die Taten von Menschen gibt und basiert auf der eigenen, guten Kraft des Menschen. So ist zum größten Teil auch die Religion des Christentums aufgebaut, die oft mit der Bibel verwechselt wird.

Die Bibel und die Handlungen von Jesus haben nichts mit Religion zu tun. Und das haben die Pharisäer – die Theologen der damaligen Zeit – damals auch schwer glauben können. Sie haben sich doch so bemüht alle Gebote und Regeln zu halten!

Und Jesus sagte zu einer Menschenmenge folgendes:

Matthäus 5
20 Denn ich sage euch: „Wenn nicht eure Gerechtigkeit die der Schriftgelehrten und Pharisäer weit übertrifft, so werdet ihr auf keinen Fall in das Reich bzw. die Königsherrschaft der Himmel hineinkommen.“

Es reicht nicht aus, ein paar moralische Wohltaten zu tun. Das haben die Pharisäer auch versucht. Das hat vor Gott keinen Wert.

Nichts Gutes im Menschen

Als Paulus an die Jünger von Jesus in Rom einen Brief geschrieben hat, hat er in Kapitel 3 die Frage erläutert, ob Juden einen Vorteil gegenüber allen anderen Menschen haben, wenn es um die Rettung durch Jesus Christus geht. Die Juden waren schließlich ja die Kultur, das Volk, dass auf der ganzen Welt als einziges die Gebote von Gott in ihrer Kultur verankert hatten. Und das Fazit von Paulus ist, dass ihnen das Halten von diesen Geboten auch nichts bringt! Er sagt:

Römer 3
9 Wir haben ja schon bewiesen, dass die Juden genauso wie die anderen Völker in der Gewalt der Sünde sind. 10 So steht es in der Schrift: »Da ist kein Gerechter, auch nicht einer; 11 da ist keiner, der Einsicht hat; da ist keiner, der Gott sucht. 12 Alle sind abgewichen, sie sind allesamt unbrauchbar geworden; da ist keiner, der Gutes tut, kein einziger.« 13 »Ihr Rachen ist ein offenes Grab; mit ihren Zungen formen sie Lügen.« »Schlangengift ist unter ihren Lippen.« 14 »Ihr Mund ist voller Fluchen und Bitterkeit.« 15 »Sie sind schnell bereit, Blut zu vergießen; 16 Verwüstung und Elend ist auf ihren Wegen, 17 und den Weg des Friedens haben sie nicht kennengelernt.« 18 »Es ist keine Furcht Gottes vor ihren Augen.« 19 Wir wissen, dass alles, was das Gesetz sagt, es zu denen sagt, die unter dem Gesetz sind, damit jeder Mund verstopft wird und die ganze Welt dem Gericht Gottes verfallen ist. 20 Das bedeutet, dass aus Gesetzeswerken kein Fleisch vor ihm gerechtfertigt werden wird; denn durch das Gesetz ⟨kommt⟩ Erkenntnis über die Sünde.

Das heißt, dass es niemanden gibt, der aus sich selbst heraus gut ist, geschweige denn Gutes tut. Das ist eine krasse Aussage. Jeder der denkt, dass seine guten Taten ausreichen, kann vor Gott nicht bestehen. Er wird durch das Gesetz von Gott verurteilt.

Der Mensch muss sterben

Die Psychologie und der Humanismus haben hier ganz schön für Verwirrung gesorgt und damit versucht das Evangelium zu entmachten. Laut ihnen steht der Mensch und seine Bedürfnisse im Mittelpunkt. Der Mensch muss repariert werden, statt zu sterben. Und statt der Bibel zu glauben, die sagt, dass im Fleisch nicht Gutes wohnt.

Wenn wir der Schrift, die von Gottes Geist eingehaucht ist, Glauben, dann bedeutet das laut ihr: der einzige Weg – und zwar ohne Ausnahme – ist, dass dieser sündige Mensch stirbt! Da führt kein Weg dran vorbei. Das Fleisch war schrott, ist schrott und wird auch immer schrott bleiben!

Wer denkt, dass er selbst gut wäre

Jeder Mensch – egal ob Christ oder nicht – der meint, dass er Gutes bewirken kann aus eigener Kraft, zu dem schreibt Paulus:

Römer 7
14 Ja, wir wissen, dass das Gesetz geistlich ist, ich aber bin fleischlich, unter die Sünde verkauft;

Und woran merkt man das?

Römer 7
15 Weil, das, was ich tatsächlich tue, kann ich nicht für gut heißen. Weil nicht das, was ich will, das tue ich, sondern das, was ich hasse, das übe ich aus.
16 Wenn ich aber das, was ich nicht will, ausübe, so stimme ich dem Gesetz zu, dass es gut ist.
17 Nun aber führe nicht mehr ich es aus, sondern die in mir wohnende Sünde.
18 Denn ich weiß, dass in mir, – also in meinem Fleisch – nichts Gutes wohnt; denn das Wollen ist bei mir vorhanden, aber das Vollbringen des Guten nicht.
19 Denn das Gute, das ich will, das übe ich nicht aus, sondern das Böse, das ich nicht will, das tue ich.
20 Wenn ich aber das, was ich nicht will, ausübe, so führe nicht mehr ich es aus, sondern die in mir wohnende Sünde.
21 Durch das Gesetz sehe ich also, dass bei mir, der ich das Gute tun will, ⟨nur⟩ das Böse vorhanden ist.

Das Gute, was du tun willst, tust du nicht. Und ja, du weißt was richtig ist. Und trotzdem machst du es nicht.

Für einen Menschen, der noch was von sich hält, der denkt, dass der Mensch doch nicht so schlecht ist, der wird die Kraft des Evangeliums nie völlig erleben. Wenn du denkst, dass aus dir was Gutes rauskommt, wirst du das neue Leben, das Gott für dich hat, nicht vollständig erleben können!
Denn je mehr du von dir aufgibst, desto mehr wirst du Gott erleben.

"Ich habe alle Gebote gehalten"

Es kam mal jemand zu Jesus, der hat ihn mit „Guter Lehrer“ angeredet. Der Fokus von diesem Mann war auf Taten. Er wollte etwas tun, damit er von Gott Leben bekommt. Und Jesus hat das direkt gesehen und hat gesagt:

Markus 10,18.
„Was fragst du mich über das Gute? Bzw. Was nennst du mich gut? Niemand ist gut, als nur einer, Gott.“

Diese Stelle gibt viel Aufschluss darüber, was gut ist und was nicht. Sobald der Fokus auf der eigenen Leistung des Menschen liegt, kann nichts Gutes dabei rumkommen. Es geht um das Vertrauen auf Gott. Nur er ist gut. In der Geschichte meinte der Mann ernsthaft, dass er alle Gebote seit seiner Jugend eingehalten hat. Und Jesus sagte ihm, dass er alles hinter sich lassen sollte und einen Schatz im Himmel erlangt und ihm nachfolgen soll. Christus anhängen, der den Vater verherrlicht. Der nur das macht, was er den Vater tun sieht, das ist gut! Der Glaube, das Vertrauen in Gottes Handeln, das ist gut! Gott brauch deine menschlichen Taten nicht. Er sucht Gefäße, die er mit seinem Leben füllen kann.

Gut ist göttlich. Alles was aus Gott ist, ist gut. Gut ist nicht das, was für Menschen gut ist, sondern was für Gott gut ist und das ist allein der Ausdruck seines Lebens. Sein Abdruck, seine Handschrift ist gut. Gottes Wirken im Menschen ist gut. Seine Kraft in uns. Das Vertrauen und der Glaube an ihn! Das Gute kommt von ihm und geht an ihn zurück. Gut ist, was Gott macht. Gut heißt, sich total abhängig von ihm zu machen.

 

Seid vollkommen!

Matthäus 5
46 Denn wenn ihr die liebt, die euch lieben, welchen Belohnung sollt ihr dafür haben? Machen nicht auch die anderen genau dasselbe? 47 Und wenn ihr allein eure Geschwister grüßt, was macht ihr da denn so Besonderes? Machen nicht auch alle Menschen, die Gott nicht kennen, dasselbe? 48 Aber ihr sollt vollkommen sein, wie euer himmlischer Vater vollkommen ist.

 

Wenn du dich genauso verhälst, wie sozialisierte Leute, was soll das bringen? Das macht jeder, dafür brauchst du Gott nicht. Aber wir sollen vollkommen sein, perfekt, fehlerlos, makellos, genauso wie unser himmlischer Vater vollkommen ist.

Wie soll das denn gehen? Das erfährst du in dem nächsten Video.

Bis zum nächsten Mal!

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